Mit der Folge »Tod eines Begleiters« beginnt beim Kriminalisten die Zeit ohne Frank Giering. Für die Verantwortlichen war es ausgeschlossen, die von Frank Giering verkörperte Figur Henry Weber nach seinem unerwarteten Tod stillschweigend aus der Serie zu schreiben und seine Dialoge umzuverteilen. Zu viel hatte man dem Schauspieler Frank Giering zu verdanken. Zu groß war auch der Respekt und die Zuneigung, die man dem Menschen Frank Giering entgegenbrachte. Konsequenterweise hat man sich dazu entschieden, ebenso die Figur Henry Weber sterben zu lassen und die Trauer um Frank Giering auch in der Fiktion zuzulassen. »Nicht der Kopf, sondern die Gefühle gaben den Ausschlag für diesen Abschied«, begründet die Produzentin Claudia Schneider diesen Schritt. Neben dem Team um den »Kriminalisten« erhält so auch der Zuschauer die Gelegenheit, sich von Frank Giering zu verabschieden.
In der ersten Folge nach der Ära Frank Giering, die mit der Beerdigung von Henry Weber beginnt, ist sein Fehlen durchweg spürbar. Durch den Kunstgriff, die Abwesenden durch die Augen des von Christian Berkel gespielten Kommissars zurück auf ihren Platz zu projizieren und ihnen Raum zu geben, wird Henry Weber für den Zuschauer ein letztes Mal lebendig. Eine würdige Umsetzung, findet die Berliner Zeitung: »Und wenn vor den Augen von Christian Berkels Kommissar immer wieder Bilder seines verstorbenen Kollegen Henry auftauchen, so ist dies kein Kitsch, sondern gehört zu seinem Wesen – Bruno Schumann projiziert in seiner Arbeit seit jeher die Abwesenden auf ihre Plätze zurück.«
In der finalen Folge der Staffel endet mit einer allerletzten Rückblende die Ära Frank Giering endgültig.
FR 11. März 2011, ZDF l 20:15-21:15 Uhr: Der Kriminalst - Tod eines Begleiters
FR 18. März 2011, ZDF l 20:15-21:15 Uhr: Der Kriminalst - Abgetaucht