Zum bevorstehenden zehnten Todestag würdigt die Online Redaktion des Stern Frank Giering mit einem aktualisierten Nachruf. Unter dem Titel »Der Schauspieler mit dem traurigen Blick – vor 10 Jahren starb Frank Giering« erinnert die Redaktion »an einen Künstler, den zeitlebens große Unsicherheit quälte.«
In sehr poetischen Worten sieht der Autor Carsten Heidböhmer eine Parallele zwischen Frank Gierings vielleicht schönster Rolle als Floyd in Absolute Giganten und seinem viel zu frühen Tod. »Floyd wird die Stadt verlassen. Er heuert auf einem Schiff an, und gibt alles auf: Hamburg, seine Freunde, sein ganzes altes Leben. Morgen früh ist es so weit - doch diese Nacht will er noch einmal mit seinen beiden besten Freunden verbringen, zusammen das Leben in vollen Zügen genießen. Hin- und hergerissen zwischen der Melancholie des Abschieds und der Euphorie für die letzten gemeinsamen Stunden erleben sie wundersame Stunden in Hamburg, düsen mit dem Auto durch die Gegend, treffen merkwürdige Nachtgestalten - und spielen Tischfußball, als ginge es um ihr Leben. Als der Morgen anbricht, heißt es Abschied nehmen. Floyd bricht auf zu neuen Ufern.«
Dass Frank Giering ein solcher Abschied aber gerade nicht vergönnt war, ist das wehmütige Resümee des Artikels. »Frank Giering hat sein altes Leben hinter sich gelassen. Eine letzte, rauschende Nacht im Kreise seiner Freunde war ihm leider nicht vergönnt.«